Christoffel-Blindenmission Deutschland
Auf dieser Seite finden Sie informationen über die bakterielle Augenkrankheit Trachom und die Organisation Christoffel-Blindenmission Deutschland e.V., die sich darum kümmert.
Trachom
Grauer Star ist heilbar – bei allen anderen gibt es ein Zuspät
Vorkommen: 84 Millionen Kinder, Frauen und Männer in Afrika, Südost-Asien, Zentral- und Südamerika sowie im Nahen Osten leiden unter einer Trachominfektion. 1,9 Millionen Menschen können nicht mehr geheilt werden.
Ursache: Eine Infektion, begünstigt durch Wassermangel, Hygieneprobleme, unzureichende Gesundheitsvorsorge, Armut sowie massives Auftreten von Fliegen, die diese Krankheit übertragen. Zehn bis 20 Jahre nach Ausbruch der Krankheit bilden sich am Augenlid Narben, durch die die Wimpern einwärts wachsen und auf der Hornhaut scheuern. Dies führt zur Vernarbung und Trübung der Hornhaut. Folge: Unheilbare Blindheit.
Behandlung: Vorbeugende Behandlung der Infektion im Anfangsstadium durch regelmäßiges Gesichtwaschen und Tetracycline-Augensalbe. Ist die Krankheit weiter fortgeschritten, hilft eine kleine Lid-Operation. Kosten: etwa 15 Euro. Bleibt Trachom unbehandelt, muss der Patient erblinden. Mithilfe der CBM wurden 2009 rund 531.000 Trachombehandlungen durchgeführt.
Namaria (18) mit ihrem Sohn Ltaliya, der Trachom hat. Foto © CBM
Stand: März 2011
Christoffel-Blindenmission Deutschland e.V.
Seit über 100 Jahren gemeinsam mehr erreichen
Die Christoffel-Blindenmission (CBM) ist eine internationale christliche Entwicklungs-organisation, deren Hauptziel es ist, die Lebensqualität der ärmsten Menschen dieser Welt zu verbessern, die behindert sind oder in der Gefahr stehen, behindert zu werden. Im Jahr 2008 wurde sie 100 Jahre alt. Schirmherrin der Kampagne „100 Jahre CBM“ war Eva Luise Köhler, die Frau des damaligen Bundespräsidenten.Die CBM arbeitet mit Partnerorganisationen in den einkommensschwachen Ländern zusammen, um Gesundheitsdienste anzubieten, Kindern mit Behinderungen den Schulbesuch zu ermöglichen und behinderten Erwachsenen Zugang zu Rehabilitations-diensten und einem Broterwerb zu verschaffen. Außerdem tritt die CBM für die Einbeziehung von Menschen mit Behinderungen als gleichberechtigte Mitglieder in allen Aspekten des gesellschaftlichen Lebens ein. Die CBM-Partner in Übersee bieten dazu präventive, kurative, erzieherische und rehabilitative Dienste von hoher Qualität an. Sie sollen unter anderem helfen, Armut zu verringern und die Selbstständigkeit betroffener Menschen zu verbessern.
Fast 900 Hilfsprojekte in 99 Ländern
Derzeit unterstützt die CBM 883 Projekte in 99 Ländern Afrikas, Asiens, Lateinamerikas und Osteuropas. Durch ihre Partner erreicht die CBM zurzeit rund 24 Millionen Menschen. Mitgliedsvereine in neun Ländern finanzieren das gemeinsame Arbeitsprogramm mit einem Gesamtbudget von etwa 56 Millionen Euro (fast 55 Prozent davon aus Deutschland). Weltweit spenden ca. 985.000 Menschen für die CBM. Allein in Deutschland sind es rund 550.000.
Allianzpartner und globale Programme
Die CBM ist von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Fachorganisation anerkannt und hat Beraterstatus bei den Vereinten Nationen. In Zusammenarbeit mit der WHO und anderen Trägern initiierte die CBM die Kampagne „VISION 2020 – das Recht auf Augenlicht“, deren Ziel es ist, dass bis zum Jahr 2020 niemand mehr an einer vermeidbaren oder heilbaren Augenerkrankung erblindet. Ebenso arbeitet die CBM daran, eine internationale Initiative zur Bereitstellung von kostengünstigen Hörgeräten für hörbehinderte Menschen in einkommensschwachen Ländern auf den Weg zu bringen (WWHearing).
In Deutschland ist die CBM u.a. Mitglied des Diakonischen Werks der EKD, des Verbands Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen (VENRO), der Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Missionen (AEM) und Vereinbarungspartner des Evangelischen Missionswerks (EMW).
Arbeitsprinzipien und Strukturen
Zehn CBM-Regionalbüros weltweit assistieren den derzeit 732 Partnerorganisationen bei der Bereitstellung ihrer Dienste für Menschen mit Behinderungen. Durch die 108 entsandten professionellen Vollzeitmitarbeitenden der CBM (Augenärzte, Sonderpädagogen, Physiotherapeuten, Projektmanager, u.a.) werden die Fähigkeiten der lokalen Partner gefördert. Dies geschieht durch Kompetenzvermittlung ebenso wie durch die Bereitstellung von finanziellen Ressourcen zur Entwicklung der Infrastruktur.
Wichtige Wurzeln in Berlin
Wichtige Wurzeln der CBM liegen in Berlin, wo der Freundeskreis von CBM-Gründer Pastor Ernst Jakob Christoffel seit 1911 seinen Mittelpunkt hatte. Dieser Kreis existierte auch nach der Teilung Deutschlands weiter und hatte seine Zentrale in Potsdam, während der jüngere Zweig in der Bundesrepublik schneller wuchs und zum Mittelpunkt des heute weltweit arbeitenden Werkes wurde. 1992 wurden die beiden Freundeskreise von Ost- und Westdeutschland vereint. Von Potsdam aus werden weiterhin die überaus engagierten Förderer in den neuen Bundesländern betreut. Die Christoffel-Blindenmission führt seit Jahren ununterbrochen das vom Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) herausgegebene Spendensiegel.
Stand: März 2011
Christoffel-Blindenmission Deutschland e.V.
Nibelungenstraße 124
64625 Bensheim
Telefon: +49 (0)6251/131-191
Telefax: +49 (0)6251/131-199
E-Mail: E-Mail nur mit JavaScript
Website: https://www.cbm.de
Bank für Sozialwirtschaft
BLZ: 37020500
Kto.Nr.: 2020
BIC: BFSWDE33XXX
IBAN: DE46 3702 0500 0000 0020 20